Der Lebensbaum
Es war die Leere, welche die Welt erfasst und fest in ihrem Griff hatte. Und mit der Leere kam die Verzweiflung. Zusammen regierten sie den Raum. Die Verzweiflung jedoch war einsam und so zog sie durch den Raum und fragte sich, ob noch anderes gab außer die Leere und ihre Verzweiflung. Sehnsuchtsvoll suchte sie scheinbar jeden Winkel ab.
Erfolglos.
Voller Trauer war ihr Herz und sie begriff, dass es nicht mehr ihr Herz alleine war, was sie in sich trug. Die Hoffnung war in ihr Herangewachsen und voller Angst hatte sich die Verzweiflung an die Leere gewandt. Das fremde Gefühl lies sie fürchten.
Es dauerte lange ehe die Leere ihr antwortete und so kam es, dass der Verzweiflung die Hoffnung entrissen wurde. Es war ein kleiner Schimmer in der Finsternis der Leere und der Verzweiflung, welcher zum Rand des Raumes verbannt wurde.
Eine lange Zeit zog in den Raum und je mehr sie verging, desto mehr sehnte sich die Verzweiflung nach ihrem Gegenstück und so machte sie sich erneut auf die Suche.
Doch die Hoffnung war nicht mehr lose im Raum. Sie war auf einen zerstörten Ort gefallen und hatte dort Wurzeln geschlagen. Ihre feinen Wurzeln durchdrangen die Kälte und die unfruchtbare Welt auf der sie gefallen, begann sich langsam zu erholen. Jedoch war sie karg und tot. Doch da geschah ein Wunder und es stieg etwas aus der Hoffnung, die mittlerweile zu einem Baum herangewachsen war, hinaus. Es war eine Gemdoll dem Baum entstiegen. Ganz aus Stein war sie und die Hoffnung sprach zu ihr. Die Doll gab der Erde ihre Energie, sodass die Hoffnung aus ihr mehr Dolls erschaffen konnte. Doch dies hatte ihren Preis. Die Doll verfiel in einen tiefen Schlaf ohne ihre Kinder jemals zu sehen.
Somit war das große Formen entstanden. Zahlreiche steinerne Gemdolls wandelten über die zerstörte Welt und schufen sie nach und nach neu, ehe sie in einen tiefen Schlaf fielen. Ihre Aufgabe des Schaffens war abgeschlossen.
Doch nicht nur die Steindolls waren erschienen. Die Geister der zerstörten Welt konnten sich erholen und formten sich neu. Es waren Geschwister von großer Macht, die neuen Götter, welche von nun an über den Baum der Welt wachen sollten.
Die Hoffnung wurzelte tief und an den verschiedensten Stellen der Welt drang ihre Magie zu Tage und lies in verschiedenen Gewässern ganz besondere Seerosen entstehen. Aus ihnen entstiegen die ersten Wächterdolls. Sie wussten, ihre Aufgabe würde es sein, den Baum, die manifestierte Hoffnung zu beschützen und alles was sie ihnen geben würde.
Merida, die Göttin des Lebens, gab den Baum ihre Energie um stetig neue Dolls erschaffen zu können und voller Liebe war ihr Herz. Doch es gab nicht nur den das Leben, denn einer der Brüder, Nalar, der Wanderer, holte das Leben der Dolls und führte ihre Energien dem Lebensbaum zu um die Hoffnung zu nähren.
Die Zeit verging und die Suche der Verzweiflung war von Erfolg gekrönt. Sie hatte die Hoffnung wiedergefunden und haftete sich an die Person, welche ihrem Kind am nächsten stand. Merida. Die Verzweiflung hatte das Herz der Göttin ergriffen und von der Angst um ihre Schöpfungen getrieben, versuchte sie den Brudermord an Nalar, ihrem Gegenpart der Schöpfung. Die Verzweiflung in ihr war so stark, dass sie den Baum und die Welt verdarb. Die Sterne verschwanden und der Baum würde sterben, während der Chronist dem untätig zusah. Allerdings wollte der Gott der Zeit dies alles nicht hinnehmen und von der Hoffnung beflügelt, reiste er zusammen mit der Vertrauten Nalars zum fernen Kontinent, um einen Weg zu finden die geschwächte Hoffnung irgendwie zu retten.
Doch die Hoffnung war noch immer und so gab sie ihre Magie an die Welt und an ganz spezielle Blumen weiter, den schwarzen Pfingstrosen. Besondere Blumen, welche bewacht und gepflegt werden mussten, da sie wichtige Geister in sich festhielten. Die Dolls, welche wuchsen.